Der Begriff wurde in den 70er Jahren geprägt durch US Psychotherapeut H. Freudenberger, als Ursachen wurde die Kombination hoher Ideale mit hoher Belastung bei helfenden Berufen genannt. Als Folge der ständigen Belastung wird beschrieben Erschöpfung, Entfremdung / emotionale Abstumpfung, verringerte Leistungsfähigkeit.
Eine eindeutige und klare Definition von Burnout gibt es nicht, weil die Kombination und Stärke der Symptome bei dem jedem unterschiedlich auftreten können.
Deshalb existiert in der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten (ICD 10 Klassifizierung) keine Diagnose „Burnout“.
In der Fachliteratur wird Burnout als Burnout-Syndrom bezeichnet, Das erscheint logisch, weil es sich nicht um EINE klar definierte (Einzel-)Erkrankung handelt. Beim Burnout-Syndrom sorgt eine Verkettung von vielen mehr oder minder schweren Symptomen, zu einer gesamtgesundheitlichen Schieflage mit massiven Auswirkungen auf Körper UND Psyche.
Wenn der Verdacht eins Burnouts naheliegt, werden meist eine
Erkrankung der Psyche, eine Erschöpfung oder Depression diagnostiziert.
Aktueller Stand der Wissenschaft:
Heute weiß man, dass chronischer Stress die Hormonproduktion versiegen lässt.
Die akute Stressantwort des Körpers ist zunächst eine physiologische (körperliche) Reaktion, um mit den normalen Belastungen gut umgehen zu können.
Bekommt der Körper nach erfahrenem Stress genügend Zeit zur Regeneration, bleibt das ohne weitere Folgen.
Fehlen Erholungsphasen und wird der Stress chronisch, kann sich die Produktion Botenstoffe (Neurotransmitter) verschieben und schließlich erschöpfen.
Das komplexe neuroendokrine Zusammenspiel gerät aus dem Gleichgewicht – mit weitreichenden Folgen für die Gesundheit.
Eine sich anbahnende, aus einer psychischen Erschöpfung heraus entstehende Handlungs- und Arbeitsunfähigkeit kann sich über Monate und Jahre ziehen.
Optimal wäre natürlich eine präventive Beratung und Begleitung in Unternehmen, um solche Situationen frühzeitig zu erkennen und dementsprechend die richtigen Maßnahmen ergreifen zu können.
Über zeitgemäße medizinische Methodiken und intensive Begleitung durch beispielsweise Verhaltenstherapie und/oder individualitätsoptimierte Coachingprozesse, kann bei Burnout-Syndrom aber auch in späteren Phasen erfolgreich und effizient interveniert werden.
Mit spezialisierter Unterstützung kann für einen positiven UND verkürzten Verlauf sorgen.
Unternehmen können im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements, kurz BGM, mit den richtigen Werkzeugen betroffene Mitarbeitern fachgerecht logistisch und unter Umständen auch finanziell unterstützen.