Wie entsteht Burnout?


Welche körperlichen Reaktionen löst Stress aus?

Aus biologischer Sicht funktioniert der Mensch unter Stress immer noch wie zu Urzeiten. Zwischen Säbelzahntiger und den Stressfaktoren der heutigen Zeit, macht der Körper keinen großen Unterschied.
Negativer Stress, auch Dis-Stress genannt, aktiviert unseren ererbten Überlebensinstinkt.
Dabei machen uns über 20 Stressreaktionen bereit für Flucht oder Kampf.

Die Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin und Kortisol werden ausgeschüttet, um unseren Körper für den Überlebenskampf zu wappnen.

Es passiert aber noch viel mehr im Körper:
– Der Stoffwechsel wird beschleunigt.
– Kortisol unterdrückt das Schlafhormon Melatonin, damit wir wach im Sinne von
vorsichtig/kampfbereit bleiben.
– Der Blutzuckerspiegel steigt.
– Der Fettspiegel steigt.
– Die Herzfrequenz steigt.
– Der Blutdruck steigt,

= > Das ALLES passiert, um das Blut schneller fließen zu lassen
und die Muskulatur mit Sauerstoff und Energie zu versorgen.
(UND NICHT, UM UNSERE NERVEN ZU RUINIEREN ;-))

– Die Muskelspanntung (der Muskeltonus) wird erhöht,
– die Denkleistungsfähigkeit im Großhirn wird heruntergefahren.
-> (weil unser Verstand langsamer reagiert, als unser Reptilienhirn)
– Gehirn und Körper sind in Alarmbereitschaft und sichern das Überleben.

Klingt doch erstmal alles sehr sinnvoll.

Das Problem:
Diese Reaktionsketten sind für 1 bis 2 Gefahrensituationen am Tag gedacht.

Wir haben aber nicht nur viel mehr Säbelzahntiger als früher, sondern obendrein viel häufigere Begegnungen mit ihnen.

Der Säbelzahntiger von heute:
– läuft den ganzen Tag vor ihrem Büro auf und ab,
– kommen verbal durch´s Telefon gekrochen
– gehört unter Umständen zur näheren Verwandtschaft
– undsoweiterundsofort

Diese Liste ließe sich, wie Sie schon ahnen, endlos fortsetzen.

Jedesmal laufen die gleichen körperlichen Reaktionen ab.
Das ist überaus ungünstig für die Gesundheit.

Sowohl psychischer, als auch körperlicher Stress bedarf Regenerationsphasen.

Ohne ausreichende Regeneration führt chronischer Stress zu Überlastung und verursacht schleichend und unbemerkt diverse Fehlfunktionen des autonomen vegetativen Nervensystems.